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Obst oder Gemüse? Was essen wir eigentlich?
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Die Pflanzenanatomie von Nutzpflanzen kriteriengeleitet untersuchen und vergleichen

Die Lernenden erarbeiten Merkmale für unterschiedliche Pflanzenorgane und teilen diese kriteriengeleitet in die Kateogien Wurzel, Spross, Früchte oder Blätter ein.

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Biologie & Umweltkunde
Botanik
Struktur und Funktion
Konzeptionelle Überlegungen
Ein Merkmal der Natur der Naturwissenschaften (Nature of Science) ist das kriteriengeleitete Beobachten bzw. Systematisieren, das man in der Biologie u.a. von Bestimmungsschlüsseln kennt. In dieser Unterrichtsreihe sollen die Lernenden im kriteriengeleiteten Beobachten und Systematisieren geschult werden, indem sie sich mit Hilfe von Beispielen erarbeiten, welche Merkmale (Kriterien) für die Einteilung von essbaren Pflanzenteilen in die Gruppen „Wurzeln / Sprosse / Früchte / Blätter“ relevant sind. Die Lernenden sollen also nicht auswendig lernen, welche Teile der Pflanze wir jeweils essen; stattdessen sollen sie erkennen, dass das kriteriengeleitete Beobachten beim systematischen Einteilen in Gruppen hilft.
Erforderliches Vorwissen
Aufbau von Pflanzen, Merkmale unterschiedlicher Pflanzenorgane
Anmerkungen
 
Sprachsensibilität
Sachtext
produktiv & rezeptiv
Näher beschreiben / klassifizieren / kategorisieren: Komposita (Nomen)
Fachwortschatz, aktiv
NomenQuerschnitt, Spross (Leitgewebe, Mark), Wurzel (Zentralzylinder, Wurzelrinde, Wurzelhaare), Blatt (Leitgewebe, Blattadern, Blattstiel, Blattspreite), Frucht (Blüte, Samen, Fruchtblatt, Fruchtknoten)
Adjektivemonokotyl, dikotyl, parallel, netzartig,
Fachwortschatz, passiv
NomenQuerschnitt, Grundorgan, Spross (Sprossachse, Verzweigung, Seitentrieb, Achsel, Rinde, Leitgewebe, Mark), Wurzel (Zellschicht, Festigungselemente, Zentralzylinder, Leitbündel, Wurzelrinde, Mark, Leitgewebe, Wurzelrinde, Wurzelhaare, Wurzelhaube), Blatt (Leitgewebe, Blattadern, Nervatur, Blattstiel, Blattspreite, Assimilation, Transpiration, Photosynthese, Spaltöffnung), Frucht (Blüte, Blütenachse, Blütenstand, Samen, Samenanlage, Fruchtblatt, Fruchtknoten, Reife)
Adjektivemonokotyl, dikotyl, parallel, netzartig, primär, einjährig, assimilierend, radiärsymmetrisch
Anknüpfungspunkte an den Deutsch-Unterricht
  • selektives Lesen von Sachtexten
Sprachliche Mittel
  • sprachliche Mittel zum Klassifizieren


Phasierung / Ablauf
40 min
Aushandlung
Aktivität 1
Sozialform Gruppenarbeit Organisationsform eigenverantwortliche Arbeitsphase
[Aufgabe 5] Die Lernenden betrachten die einzelnen Pflanzenteile, die vor ihnen liegen (z.B. Möhre, Brokkoli, Tomate, Salatblatt) und vergleichen sie hinsichtlich ihrer Farbe, ihrem Aufbau und ihrer Struktur. Dazu können sie sie auseinanderschneiden, wobei besonders auf die Schnittrichtung zu achten ist. Sie diskutieren, welche Merkmale für die einzelnen Pflanzenteile spezifisch sind, und machen stichwortartige Notizen. Wenn den Lernenden hier einen Vergleich mit anderen Früchten etc. möchten, ist es hilfreich, wenn am Lehrerpult ein Korb mit unterschiedlichen Wurzeln, Sprossen, Früchten und Blättern zur Verfügung steht.
Anmerkungen
Ein Merkmal der Naturwissenschaften (Nature of Science) ist das kriteriengeleitete Beobachten bzw. Systematisieren, das man in der Biologie u.a. von Bestimmungsschlüsseln kennt. Bei dieser Aufgabe sollen die Lernenden im kriteriengeleiteten Beobachten geschult werden, indem sie sich mit Hilfe von Beispielen erarbeiten, welche Merkmale (Kriterien) für die Einteilung von essbaren Pflanzenteilen in die Gruppen „Wurzeln / Sprosse / Früchte / Blätter“ relevant sind.
 
MaterialienArbeitsblatt MedienBild Sprachliche Fertigkeit Sprechen (dialogisch)
Aktivität 2
Sozialform Gruppenarbeit Organisationsform eigenverantwortliche Arbeitsphase
Methode Definitionskarte
[Aufgabe 6] Die Lernenden lesen die Kurztexte zu den einzelnen Pflanzenteilen und ergänzen ihre Notizen. Abschließend beschreiben sie die spezifischen Merkmale der einzelnen Pflanzenteile in einem kurzen Merktext.
Anmerkungen
Die Lernenden müssen die Kurztexte beim Lesen nicht vollständig verstehen; wichtig ist aber, dass sie Informationen zu Farbe, Aufbau und Struktur der Pflanzenteile identifizieren, also selektiv lesen. Dabei sollen sie sich vor allem auf Gemeinsamkeiten konzentrieren, die sie in den Kurztexten der unterschiedlichen Quellen finden.
 
MaterialienArbeitsblatt MedienText Sprachliche Fertigkeit Lesen Differenziert
Aktivität 3
Sozialform Unterrichtsgespräch Organisationsform Plenum
[Aufgabe 7] Die Lernenden präsentieren ihre Ergebnisse aus den vorhergehenden Aufgaben im Plenum. Die Lehrperson notiert währenddessen die genannten Merkmale in einer Tabelle und ergänzt anschließend ggf. gemeinsam mit den Lernenden fehlende Informationen. Je nach Bedarf erwähnt die Lehrperson auch die Unterschiede zwischen monokotylen und dikotylen Sprossen.
Anmerkungen
Eine Vorlage für die Tabelle finden Sie im Unterrichtsmaterial. Die Pflanzenorgane können anhand der folgenden Merkmale unterschieden werden: Farbe, Verzweigungen, Samen, spezielle Strukturen im Querschnitt, Blätter, Blütenknospen/Blütenblätter
 
MaterialienArbeitsblatt MedienPräsentation Sprachliche Fertigkeit Sprechen (monologisch)
5 min
Sicherung
Aktivität 4
Sozialform Plenum Organisationsform Unterrichtsgespräch
Methode Think-Pair-Share
[Aufgabe 8] Die Lehrperson zeigt erneut das Bild oder eine Schüssel mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. Die Lernenden betrachten die Obst- und Gemüsesorten erneut und entscheiden – mit Hilfe der soeben erarbeiteten Merkmale -, ob es sich bei den abgebildeten Obst- und Gemüsesorten um Wurzeln / Sprosse / Blätter / Früchte handelt. Die Lehrperson fordert jeweils Begründungen für die Entscheidungen der Lernenden ein.
Anmerkungen
Die Lernenden sollen nicht auswendig lernen, welche Teile der Pflanze wir jeweils essen; stattdessen sollen sie erkennen, dass das kriteriengeleitete Beobachten beim Einteilen in Gruppen hilft. Lösung: Apfel: wir essen die Früchte (Sammelbalgfrüchte) Aprikosen: wir essen die Früchte (Steinfrüchte) Aubergine: wir essen die Früchte (Beeren) Blumenkohl: wir essen nicht die Früchte, sondern den Blütenstand (genauer die Blütenstandprimordien) Bohne: wir essen (meistens) nicht die gesamte Frucht (Hülse), sondern nur die Samen Brokkoli: wir essen nicht die Früchte, sondern den Blütenstand Erbse: wir essen (meistens) nicht die gesamte Frucht (Hülse), sondern nur die Samen Erdbeere: wir essen die Früchte (Sammelnussfrüchte)Gurke: wir essen die Früchte (Beeren) Knoblauch: wir essen nicht die Früchte, sondern die gestauchte Sprossachse (genauer die Blattscheiden) Kohlrabi: wir essen nicht die Früchte, sondern die Sprossknolle Kürbis: wir essen die Früchte (Beeren) Melone: wir essen die Früchte (Beeren) Möhre: wir essen nicht die Früchte, sondern die Wurzel (Rübe) Paprika: wir essen die Früchte (Beeren) Radieschen: wir essen nicht die Früchte, sondern die Hypokotylknolle Rosenkohl: wir essen nicht die Früchte, sondern die Knospen der Blätter Rotkohl: wir essen nicht die Früchte, sondern die Blätter Salat: wir essen nicht die Früchte, sondern die Blätter Sellerie: wir essen nicht die Früchte, sondern die Sprossrübe Spinat: wir essen nicht die Früchte, sondern die Blätter Tomate: wir essen die Früchte (Beeren) Zucchini: wir essen die Früchte (Beeren) Zwiebel: wir essen nicht die Früchte, sondern die gestauchte Sprossachse (genauer die Blattscheiden) Empfohlene Literatur zur Recherche für Lehrpersonen: Lieberei, Rinhard; Reisdorff, Christoph (2012) Nutzpflanzenkunde. 8. Aufl. Stuttgart: Thieme.
 
MaterialienArbeitsblatt MedienBild Sprachliche Fertigkeit Sprechen (dialogisch)
min
Sicherung

 
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