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"Heute trag' ich rot, morgen schwarz", sagt sich der Marienkäfer
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Begründete Hypothesen zur Angepasstheit von Marienkäfern fachlich und sprachlich überprüfen

45 min

45 min

Die Lernenden überprüfen Hypothesen zur Angepasstheit von Marienkäfern mit Hilfe eines Informationstextes aus fachlicher und sprachlicher Perspektive.

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Biologie & Umweltkunde
Genetik
Ökologie
Evolution
Konzeptionelle Überlegungen
In dieser Einheit üben die Lernenden vorgegebene und selbst formulierte Hypothesen durch selektives Lesen zu überprüfen. Dabei werden sie angeleitet, zwischen sprachlich richtig bzw. falsch formulierten Hypothesen zu unterscheiden. Zudem unterscheiden sie zwischen fachlich korrekten und fachlich nicht korrekten Hypothesen.
Erforderliches Vorwissen
Grundlagenwissen zum naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg; Stoffwechsel bei thermokonformen (wechselwarmen) Organismen; Grundlagenwissen zum Art- und Populationsbegriff
Anmerkungen
Dieses Unterrichtsstundenkonzept ist eine Fortführung der Einheit Marienkäfer 1-2. Die Planung enthält zwei Aufgaben zur Vertiefung und Fortführung. Diese können entweder als zeitlicher Puffer, als Hausaufgabe oder in der Folgestunde verwendet werden.
 
Sprachsensibilität
Informationstext
rezeptiv
Begründete Hypothesen formulieren
Fachwortschatz, aktiv
NomenPopulation, Angepasstheit, Anpassung, Temperatur, Stoffwechselaktivität, Winterstarre, Überlebensstrategie, Klimawandel, Hypothese
Verbensich anpassen; angepasst sein; überleben
Adjektivethermokonform; wechselwarm; angepasst
Kollokationenin Winterstarre fallen
Fachwortschatz, passiv
NomenIndividuum, Art, Population, Angepasstheit, Anpassung, Stoffwechselaktivität, Winterstarre, Überlebensstrategie, Flügeldecken, Insekt, Körpertemperatur, Umgebungstemperatur, Sonnenstrahlen, Licht, Wärme, Nahrugnsbedarf, Farbstoff, Eier
Verbenvariieren, absorbieren, korrelieren,
Adjektivegenetisch, thermokonform, wechselwarm
Anknüpfungspunkte an den Deutsch-Unterricht
  • Sprachliche Mittel zur Fokussierung von Vorgängen und Prozessen
  • Sprachliche Mittel zur Darstellung von Bedingungs-Folge-Beziehungen
  • areale Sprachvariation und -wandel
  • Nutzung von digitalen Sprachressourcen
Sprachliche Mittel
  • wenn-dann-weil Konstruktionen


Phasierung / Ablauf
20 min
Erarbeitung
Aktivität 1
Sozialform Partnerarbeit Organisationsform eigenverantwortliche Arbeitsphase
Methode Lautlesetandem
Methode Fünf-Schritt-Lesemethode
[Aufgabe 4] Die Lernenden lesen einen Text über den Zweipunkt-Marienkäfer und fünf Hypothesen über die Angepasstheit der Zweipunkt-Marienkäfer. Anschließend überprüfen sie diese Hypothesen sprachlich und fachlich und verweisen auf entsprechende Stellen im Text.
Anmerkungen
Bei dieser Aufgabe wird zwischen sprachlicher Richtigkeit und fachlicher Korrektheit unterschieden. Das tun wir, um zu verdeutlichen, dass Hypothesen aus naturwissenschaftsdidaktischer Sicht fachlich korrekt oder fachlich nicht korrekt sein können. Das Adjektiv "korrekt" verweist hierbei auf eine objektive (wissenschaftlich anerkannte) Korrektheit. In der Sprachdidaktik ist hingegen die Unterscheidung richtig vs. falsch etabliert. Die Hypothese Nr. 3 ist fachlich korrekt: schwarze und rote Marienkäfer wachen (wahrscheinlich) zu einem ähnlichen Zeitpunkt auf. Sie überwintern in Spalten - die Lichtabsorption spielt zu diesem Zeitpunkt also noch keine Rolle. Wenn es dann wärmer und sonniger ist, sind schwarze Marienkäfer schon aktiver, haben daher eine höhere Stoffwechselrate und verbrauchen mehr Reserven. Sie finden aber - so wie auch die roten Marienkäfer - ggf. noch zu wenig Nahrung und sterben daher. Die Methoen "5-Schritt-Lesemethode" bzw. "Lautlesetandem" können ergänzend verwendet werden.
 
MaterialienArbeitsblatt MedienText Sprachliche Fertigkeit Lesen
20 min
Vertiefung
Aktivität 2
Sozialform Einzelarbeit Organisationsform eigenverantwortliche Arbeitsphase
Methode Peer-Review
[Aufgabe 5] Die Lernenden lesen die Hypothesen ihrer Mitlernenden aus der vorhergehenden Einheit und markieren fachlich korrekte Hypothesen mit einem grünen Punkt und fachlich nicht korrekte Hypothesen mit einem roten Punkt. Hypothesen, die durch den Text nicht überprüfbar sind, erhalten keinen Punkt.
Anmerkungen
Für diese Aufgabe müssen grüne und rote Klebepunkte vorbereitet werden. Bei dieser Aufgabe wird zwischen sprachlicher Richtigkeit und fachlicher Korrektheit unterschieden. Das tun wir, um zu verdeutlichen, dass Hypothesen aus naturwissenschaftsdidaktischer Sicht fachlich korrekt oder fachlich nicht korrekt sein können. Das Adjektiv "korrekt" verweist hierbei auf eine objektive (wissenschaftlich anerkannte) Korrektheit. In der Sprachdidaktik ist hingegen die Unterscheidung richtig vs. falsch etabliert.
 
MaterialienArbeitsblatt MedienText Sprachliche Fertigkeit Lesen
Aktivität 3
Sozialform Plenum Organisationsform Unterrichtsgespräch
Methode Peer-Review
[Aufgabe 5] Die Lehrperson bespricht die Punkte-Bewertungen der Hypothesen im Plenum. Dabei sollen jene Hypothesen ausgewählt werden, die fachlich korrekt sind.
 
Sprachliche Fertigkeit Hören
Aktivität 4
Sozialform Plenum Organisationsform Unterrichtsgespräch
Die Lernenden überprüfen im Unterrichtsgespäch die sprachliche Richtigkeit der fachlich korrekten Hypothesen und verbessern diese bei Bedarf.
Anmerkungen
Bei dieser Aufgabe wird zwischen sprachlicher Richtigkeit und fachlicher Korrektheit unterschieden. Das tun wir, um zu verdeutlichen, dass Hypothesen aus naturwissenschaftsdidaktischer Sicht fachlich korrekt oder fachlich nicht korrekt sein können. Das Adjektiv "korrekt" verweist hierbei auf eine objektive (wissenschaftlich anerkannte) Korrektheit. In der Sprachdidaktik ist hingegen die Unterscheidung richtig vs. falsch etabliert.
 
Sprachliche Fertigkeit Lesen
5 min
Vertiefung
Aktivität 5
Sozialform Partnerarbeit Organisationsform eigenverantwortliche Arbeitsphase
[Aufgabe 6a] Die Lernenen formulieren eine Hypothese darüber, wie sich das Verhältnis von mehrheitlich rot zu mehrheitlich schwarz gefärbten Zweipunkt-Marienkäfern innerhalb einer Population verändern könnte, wenn sich die Winter aufgrund des Klimawandels ändern.
Anmerkungen
Diese Aktivität ist als zeitlicher Puffer gedacht. Die Zeitungsartikel veranschaulichen, dass durch den Klimawandel einige Tierarten betroffen sind. Dabei ist jedoch zu beachten, dass hier auch Tierarten dargestellt werden, bei denen einzelne Individuen im Laufe ihres Lebens die Farbe wechseln können (z. B. Schneehasen), andere Tierarten wiederum ändern ihre Farbe nicht im Laufe ihres Lebens; stattdessen ändert sich die Farbzusammensetzung einer Population von Generation zu Generation (z. B. Marienkäfer). Aus inhaltlicher Sicht soll den Lernenden durch diese Diskussion bewusst werden, dass Farbeveränderungen nie bewusst, aktiv und zielgerichtet eintreten, sondern aufgrund von Umweltbedingungen (also unbewusst und zweckgerichtet), dass der Farbwechsel jedoch je nach Tierart bzw. Tiergruppe auf individueller Ebene bzw. der Ebene von Generationen stattfindet.
 
Naturwissenschaftliche Unterrichtshandlungen Sprechen (dialogisch)
Aktivität 6
Sozialform Gruppenarbeit Organisationsform eigenverantwortliche Arbeitsphase
[Aufgabe 7b] Die Lernenden diskutieren die Bedeutung des Ausdrucks "sich anpassen".
Anmerkungen
Diese Aktivität ist als zeitlicher Puffer gedacht. Sie kann auch im Unterrichtsgespräch durchgeführt werden. Aus inhaltlicher Sicht soll den Lernenden durch diese Diskussion bewusst werden, dass bei Marienkäfern nicht einzelne Individuen ihre Farbe (bewusst, aktiv und zielgerichtet) ändern können, sondern sich die Farbzusammensetzung innerhalb einer Population von einer Generation auf die nächste Generation aufgrund von Umweltbedingungen (also unbewusst und zweckgerichtet) verändert. Auf sprachlicher Ebene ist es hier daher inhaltlich angemessener von der "Angepasstheit" einer Population anstatt von der "Anpassung" eines Individuums zu sprechen.
 
MaterialienArbeitsblatt MedienBild

 
Didaktik / Theorie
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B
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Textsorten
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B
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Operatoren
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naturwissenschaftlicher Erkenntnisweg
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Office-Integration (Embedded) als Beispiel
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Materialien